[Berlin im Juli 2015] Voll elektrisch kommt voll stark der BMW i3 nun auch in die deutschen Flotten von DriveNow. Eigentlich könnte dieser Text hier enden. Denn der i3 ist schlicht das beste Auto, das du im Carsharing fahren kannst.
Blicke, immer wieder diese Blicke. Sie ziehen dich aus, bleiben an dir haften. Noch nie wurdest du für ein Teil so oft angesprochen, selten derart mit Fragen gelöchert. Die Berliner Fashionweek steht vor der Tür und diese Zeilen handeln nicht etwa vom letzten Schrei der Modeschöpfer. Sie drehen sich vielmehr um ein Auto, das wie Arsch auf Eimer zum Carsharing passt. Als wäre es für nichts anderes gemacht worden. Doch der Reihe nach. Fangen wir mit dem Spannendsten (haha) an und testen den BMW i3 auf Hertz und Volt (hahaha).
Ruhe und Kraft – Gegensätze ziehen sich im BMW i3 magnetisch an
Das Fahrgefühl mit dem BMW i3 zu beschreiben, fällt schwer. Denn wer noch nie ein Elektroauto gefahren ist, wird erst einmal völlig perplex sein. Vorbei sind Gedenksekunden von Schaltgetrieben. Motorheulen ist passé, keine Lüfter fächeln überschüssige Wärme fort. Denn das alles braucht der i3 nicht. Selbst wenn das Fahrpedal im i3 nur halb gedrückt wird, bekommst Du das Grün nach dem Rot und Gelb der Ampel nicht mehr mit. Weil Du schon längst lautlos über die Kreuzung gezischt bist. In unter vier Sekunden geht es auf Tempo 60. 170 PS leistet der Elektromotor im BMW i3, 250 NM Drehmoment liegen bereits ab der ersten Umdrehung an. Zum Vergleich: Ein Mini Cooper schafft 136 PS und 220 NM, muss dafür aber erst einmal auf Touren kommen. Das fühlt sich an wie im Autoscooter. Nur zehnmal so hui.
Mit dem Fahrpedal mächtig viel Dampf im Griff
Das fast lautlose Fahren begeistert dich jede Minute, die Du im i3 verbringst. Während Autos mit Verbrennungsmotor immer eine Gedenksekunde brauchen ehe der Kraftschluss einsetzt, schießt die Carbonkugel von BMW immer ansatzlos nach vorne – exakt und intuitiv dosierbar mit dem Fahrpedal. Eine weitere Eigenheit des i3 merkst du beim Verzögern: den Fuß vom Pedal nehmen und schon verzögert das Auto. Es bremst nicht sondern wandelt die kinetische Energie in elektrische um und speichert sie im Akku. Zugegeben – das erfordert Eingewöhnungszeit. Doch mit zwei Minuten Übung stellst du dir die Frage, warum nicht alle Autos genau so fahren. Willkommen Zukunft, tschüss Steinzeit.
Mit 140 Kilometern Reichweite keine Angst vorm Liegenbleiben
Der Energieverbrauch des BMW i3 richtet sich stark nach der Fahrweise. Während unseres Tests haben wir recht typische Nutzungsprofile von DriveNow-Kunden skizziert. Größtenteils im Berliner Stadtverkehr unterwegs, haben wir auch einen Ausflug vor die Tore der Metropole gewagt. Auf der Autobahn bei über 90 km/h schwindet die Reichweite dramatisch. Auf allen anderen Strecken fahren wir tendentiell weiter als der Bordcomputer die Restkilometer errechnet. Mit dem letzten Viertel der Akkukapazität spielen wir ein wenig mit den Fahrmodi des BMW i3. ECO pro (angepasste Klimaregelung) und ECO pro+ (max. 90 km/h, keine Klimaanlage) verlängern den Fahrweg um jeweils ca. 10 Kilometer. Wir haben mit einer Akkuladung 141 Kilometer zurückgelegt und hätten noch 11 weitere fahren können.
Ein Elektroauto braucht Saft – Die Sache mit dem Laden
Ist der Akku leer, muss der BMW i3 an die Steckdose. Besser noch: an eine Ladesäule. Theoretisch gestaltet sich die Suche nach Strom ganz einfach. Übers DriveNow-Menü (Achtung: nicht das BMW Menü nehmen!) findest du im Menüpunkt „Sonderziele“ die Kategorie „Ladesäulen“. Der kürzeste Weg zur nächstgelegenen Zapfmöglichkeit lässt sich so mit drei Klicks ins Navigationssystem programmieren. Doch es gestaltet sich gar nicht so einfach, dieses Ziel dann auch zu finden. Entweder parken irgendwelche Ignoranten davor, es hängen schon andere E-Autos zum Laden daran oder es klafft ein Loch Boden, die Säule ist noch nicht da. Schlussendlich haben wir dann eine freie Steckdose der Marke Vattenfall gefunden. Das Prozedere ist eigentlich einfach: Vattenfall-Karte aus der Mittelarmlehne nehmen, vor den Steckplatz halten, Ladekabel mit einem kräftigen Ruck einführen und den BMW i3 mit dem anderen Ende verbinden und mit der Kundenkarte abschließen. Soweit, so gut. Doch als wir vom REWE-Einkauf zurückkommen, ist kein Strom geflossen. Woran es lag, können wir nicht sagen. Bei den BMW ActiveE von DriveNow hat es jedenfalls immer geklappt.
Ein Innenraum, wie ihn noch kein Auto zuvor hatte
Macht nichts, 13 Kilometer weit kommen wir noch, bis zum Ziel sollen es deren fünf sein. Während sich die Schweißperlen ob des Ankommens auf unserer Stirn verdichten, lassen wir den Blick und die Hände durch den Innenraum schweifen. Hier setzt BMW auf naturgegerbtes Leder (supersoft), offenporiges Eukalyptusholz (superfein) und verschiedene Recycling-Materialien (super gewissenhaft aber nicht so schön). Die Sitze geben sich überraschend bequem, könnten aber mehr Seitenhalt vertragen. Dafür hat der BMW Platz, dass es nicht mehr feierlich ist. Rund 1.100 Liter Ladevolumen bietet der Kompakte bei umgeklappter Rücksitzbank. Das sind umgerechnet zwei ganze Kleiderpuppen, ein Steamer zum Bügeln, ein zwei Meter langes Leinwandbild und eine komplette Kollektion für die Fashionweek. „Wenn das mal nichts ist.“ denkt sich die Beifahrerin und steigt auf ihren Sitz.
Am Ende die Gewissheit – Den werdet ihr lieben
Durch konsequentes Mitschwimmen im Berufsverkehr und Rekuperieren (so heißt das mit dem Bremsen per Elektromotor) stellen wir den i3 mit 11 Kilometern Restreichweite ab.Wir überlegen uns schon mal eine Entschuldigung für den Fahrer der ihn nachher abholt. Doch der gibt sich dann ganz entspannt. „Passt schon.“ Na dann. Ein letztes Mal werden wir beim Aussteigen von einem Passanten gefragt, ob wir gerade die Miete beenden. Er würde den jetzt fahren. „Geht nicht.“ lautet unsere Antwort. „Warum?“ fragt er mit herber Enttäuschung im Gesicht. „Weil DriveNow das gute Stück erst am 15. Juli frei gibt.“ „Ach schade. Aber fährt sich?“ „Fährt sich.“ entgegnen wir. „Und wie“ fügen wir noch ganz in Gedanken hinzu.
Bis zu 400 BMW i3 werden in die Flotten von DriveNow aufgenommen
Wie viele BMW i3 kommen jetzt zu DriveNow? Insgesamt will das Carsharing Unternehmen bis zu 400 Stück in die Flotte holen. Zum Start stehen den Nutzern ab heute 100 Stromer zur Verfügung. 40 sind es in Berlin, je 30 verteilen sich auf Hamburg und München. Ab Herbst folgt dann die zweite Charge mit weiteren Autos auch für Düsseldorf und Köln. „In den vergangenen zwei Jahren haben wir viele wertvolle Erfahrungen beim täglichen Betrieb von Elektrofahrzeugen in einem Free Floating Carsharing System gesammelt. Unsere Kunden haben den BMW ActiveE genauso häufig genutzt wie die konventionell angetriebenen Fahrzeuge unserer Flotte“, sagt Nico Gabriel, Geschäftsführer von DriveNow.
- Bild: MietwagenNews
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