Carsharing-Radar 15|2015: Umweltfreundlicher Autofahren mit Carsharing

+++ Thüringen fördert Carsharing +++ E-Mobility für Touristen im Schwarzwald +++ Carsharing in der Flensburger Förde +++ Österreich: E-Auto zum Teilen in St.Veit +++

Die aktuellen Carsharing-News aus dem In- und Ausland im Detail

Thüringen fördert Carsharing

Umweltschutz ist ein drängendes Thema in der deutschen Bevölkerung. Seit 1996 führt das Bundesministerium für Umwelt alle zwei Jahre eine Studie zu dem Thema durch. Ergebnis: Immer mehr Menschen wünschen sich einen Rückgang des Autoverkehrs in den Innenstädten – dieses Ergebnis hängt aber eher mit individuellen Wünschen zusammen als tatsächlich mit dem Wunschgedanken nach mehr Umweltschutz, den nur 19% befürworten. „Die Auto-zentrierte Stadt wird von vielen offensichtlich längst mehr als Belastung denn als Erleichterung des Alltagslebens erfahren“, heißt es in der Thüringer Allgemeinen Zeitung. Vielmehr geht es bei der Verkehrsreduzierung darum, mehr Fußgängerzonen und damit mehr Freiraum für jeden Einzelnen zur Verfügung zu haben – dabei helfen kann Carsharing. Denn das Teilen von Autos kann den gesamten Fahrzeugbestand reduzieren – ein Carsharingauto kann bis zu 5 Privat-PKW ersetzen, wie DriveNow und car2go kürzlich herausgefunden haben.

E-Mobility für Touristen im Schwarzwald

Carsharing hat sich mittlerweile etabliert, es wird von vielen Menschen selbst in ländlichen Regionen wunderbar angenommen – neu hingegen ist die Idee aus dem Schwarzwald, Touristen das Autoteilen schmackhaft machen zu wollen. Statt mit dem eigenen Auto oder dem klassischen Mietwagen vor Ort mobil zu sein, hat die Hochschwarzwald-Tourismus GmbH initiiert und das erste touristische Carsharing ins Leben gerufen. 25 Autos mit einprogrammierten Zielen führen die Reisenden vollelektrisch durch Berg und Tal. Eine Stunde liegt bei sieben Euro. Stromkosten, Wartung und Versicherung sind in diesem Preis inkludiert.

Carsharing in der Flensburger Förde

Seit Ende März bietet Cambio Carsharing in der FLensburger Förde Autos zum Teilen an. Sieben Ford Fiesta und drei VW Caddy stehen den Nutzern für alltägliche Besorgungen bereit. Ob Kurzausflug, Baumarktbesuch oder Fußballtraining der Kleinen: das passende Gefährt für kurze Fahrten steht nun an fünf verschiedenen Stationen im Flensburger Stadtgebiet. Die Standorte sind so gewählt, dass sie mit den Öffentlichen bequem erreicht werden können. “Mit diesem Angebot wollen wir allen Flensburgerinnen und Flensburgern mehr Mobilität auch ohne eigenen Pkw ermöglichen. Langfristiges Ziel ist ein Weniger an Autos in den Straßen und eine Mehr an Lebensqualität für die Menschen“, sagt der Bürgermeister und Klimapakt-Vorsitzende Henning Brüggemann gegenüber dem Online-Portal Foerdeschnack.de.

Österreich: E-Auto zum Teilen in St.Veit

Elektroautos werden im Carsharing immer populärer. Die Gründe dafür: die oft gescholtenen kurzen Reichweiten der E-Mobile spielen bei Carsharing-Autos nicht die große Rolle. Denn im Carsharing werden oft eher kurze Strecken zurückgelegt. Der Renault Zoe des Stadtmobils kostet im Jahr für jeden interessierten Nutzer 120 Euro. Hinzu kommen noch 30 Cent pro gefahrenen Kilometer. Das Modell ist so erfolgreich, dass nun ein zweites Auto angeschafft werden soll. Nicht an tägliche Pendler sondern an Nutzer, die unregelmäßig für kurze Fahrten ein Auto benötigen, richtet sich das Angebot. Übers Internet lässt sich der Zoe von St.Veit mieten.

 

Jeden Tag erreichen uns neue Meldungen von Carsharing-Projekten aus der ganzen Welt. Nicht nur Firmen und Start-ups mit dem Schwerpunkt Mobilität, auch Städte, Gemeinden und Privatpersonen stellen Fahrzeuge zum Teilen bereit. Mit dem Carsharing-Radar berichten wir regelmäßig über aktuelle Meldungen der Carsharing-Dienste und die neuen Projekte im In- und Ausland.

Euch ist ein neuer Carsharing-Anbieter aufgefallen, über den wir noch nicht berichtet haben oder ihr seid selbst Gründer eines Carsharing-Angebots? Mailt uns einfach eure News und Informationen an carsharingradar@mietwagen-news.de. Wir nehmen eure Meldungen gerne in unser Carsharing-Radar mit auf.

Bild: Renault

 

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