Das Carsharing von Daimler wächst unaufhörlich. In Hamburg und Wien werden aktuell sogar schon die Fahrzeuge ausgetauscht. Dabei stellt car2go auf Smarts um, die ausschließlich per App übers Handy uz buchen sind – und vergisst dabei einen Teil der Handynutzer.
Ein eigentlich einfaches System nicht zu Ende gedacht: Daimler macht einen Radikalschnitt und flottet in Hamburg und Wien Autos ein, die ausschließlich mit einem Android- oder iOS Smartphone geöffnet werden können. Allerdings gibt es auch hier Einschränkungen. Wer noch über ein altes iPhone verfügt und nicht iOS 7 installiert hat, wird die aktuelle App nicht herunterladen können. Das ist technisch nicht machbar. Auch eine Blackberry App wird nicht verfügbar sein.
Mitgliedskarte entfällt, Windowsphone außen vor
Auch die Backup-Variante, per Mitgliedskarte anzumieten, entfällt. Dass Smartphones eine relativ kurze Akkulaufzeit haben und nicht immer über vollen Empfang verfügen („Inklusivvolumen verbraucht, kein Internetzugriff“) scheint man bei car2go nicht bedacht zu haben. 7,4 % aller Smartphones setzen aktuell auf Windows Phone – eine App wird es laut car2go in absehbarer Zeit nicht geben. Die Kommentare im car2go-Blog fallen entsprechend enttäuscht aus.
Bessere Ausstattung und mehr Komfort
Die Scheu vor Windows Phone scheint unbegründet – beweist DriveNow doch sehr gut, dass eine Microsoft App fürs Carsharing hervorragend funktionieren kann. Immerhin: in den neuen Autos gibt es jetzt standardmäßig Sitzheizung und Servolenkung, verkümmernden Akkuladungen der Smartphones kann mit integrierten Ladekabeln im Auto auf die Sprünge geholfen werden. Warum allerdings eine Anmietung per Mitgliedskarte ebenso nicht mehr möglich ist, bleibt ein Rätsel. So wären einige Fallstricke aus dem Weg geräumt, sollte die Miete per Smartphone einmal nicht funktionieren. car2go nimmt seinen Nutzern viel von der Flexibilität und dualen Nutzbarkeit, die das Carsharing mit den „alten“ Autos bisher inne hatte.
Bild: Daimler