[München im August 2015] Die Autovermietung Sixt setzt beim Wachstum zu neuen Höhenflügen an. Die Aktienkäufer freut’s, die Stimmung im Unternehmen über die Halbjahresbilanz könnte besser nicht sein. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum stieg der Gewinn vor Steuern um satte 14%.
Sixt steuert auf goldene Zeiten zu. Nicht dass die Vergangenheit von Erfolglosigkeit geprägt war – ganz im Gegenteil. Als börsennotiertes Unternehmen festigt die „orangene“ Autovermietung ihre Marktposition durch strategisch kluge Entscheidungen. Die Söhne Alexander und Konstantin in den Vorstand zu befördern und die Expansion auf den schwierigen aber lukrativen US-Markt gelten als Aushängeschilder für den Aufstieg.
Sixt Leasing und DriveNow im Aufwind
Durch den Börsengang der Unternehmenstochter SixtLeasing floss weiters Kapital in die Kassen des Mobilitätsdienstleisters. Für Erich Sixt, dessen Vertrag bis 2020 verlängert wurde, ergeben sich weitere Spielräumen. Er richtet die Wachstumsstrategie anders als bei Start-Ups aber eher organisch aus. Als Beispiel nennt er im Gespräch mit dem Handelsblatt den US-Markt. Glaubt man ihm, sei Nordamerika gut für 1.000 Sixt-Stationen. Denn jede einzelne, die Sixt bisher eröffnete, mache erfreuliche Umsätze. Insgesamt gesehen bleibt das Vermietgeschäft aber noch ein Invest, welches sich noch auszahlen muss. Trotzdem gibt er sich optimistisch: „Wir wachsen in der Autovermietung im Ausland rasant und gewinnen kontinuierlich Marktanteile“ Beim Thema Carsharing sieht der Firmenpatriarch DriveNow aber in der Spur. Rund vier Jahre nach dem Start verbucht das Joint-Venture mit BMW ca. 415.000 Mitglieder – Tendenz steigend. Eine mögliche Kannibalisierung des klassischen Mietwagengeschäftes durch die spontan zur Verfügung stehenden Carsharing-Fahrzeuge bestünde derzeit nicht. Denn als Ausweich-Verkehrsmittel fürs Carsharing gelten eher U-Bahn und Leihräder. Zudem sei die Bedeutung von DriveNow für den Gesamtkonzern überschaubar. Sixt bezeichnet den Beitrag zum Gesamtumsatz den Konzerns als „Schnaps oben drauf.“ DriveNow gilt seit gut einem Jahr als eines der wenigen Carsharing-Unternehmen, das schwarze Zahlen schreibt.
Bild: Sixt