[München, November 2014] Es gibt Menschen, die keine halben Sachen machen. Wenn Der Chef der „Orangenen“ eine Idee hat, wird sie umgesetzt. Dieser patriarchische Führungsstil lässt die Branche immer wieder den sprichwörtlichen Hut ziehen. Und: er denkt nicht ans Aufhören.
Aktionäre und Geschäftsführung waren vom Ergebnis in den ersten neun Monaten 2014 selbst überrascht. Mit rund 30 Euro schließen die Aktien aktuell an den Börsen. Damit klettert Sixt in die Spitzengruppe des S-Dax. Nach Bekanntgabe der Zahlen korrigierte Erich Sixt wie selbstverständlich die Gesamtziele für 2014 nach oben. Derzeit lautet die Empfehlung von Börsenexperten: Kaufen und lange halten. 2011 war das bisherige Rekordjahr mit einem Gewinn vor Steuern von 139 Millionen Euro. Doch schon im September sei das Ergebnis schon „deutlich drüber“, wie Erich Sixt gestern verlauten ließ. Dabei spielen bei diesem Quartalsabschluss noch nicht einmal die umsatzstarken Monate Oktober und November in die Zahlen ein – dank des Streiks der GDL machte Sixt den Umsatz des Jahres und Claus Weselsky zum Mitarbeiter des Monats.
Eine Zukunft ohne eigenes Auto? Los geht’s!
In einer Zeit, in der ein Smartphone das wichtigere Statussymbol geworden ist, wird das eigene Auto immer unattraktiver. Der Anteil der neu zugelassenen Wagen aus privatem Kauf nimmt seit Jahren ab. Was den Autoherstellern Sorgenfalten auf die Stirn treibt, freut Erich Sixt umso mehr. Denn der Drang nach individueller und luxuriöser Mobilität wird tendenziell sogar noch zunehmen. Die ersten schwarzen Zahlen des Carsharing Joint Venture DriveNow bestätigen diesen Eindruck. Selbst der Firmenchef war von der schnellen Entwicklung positiv angetan: „Das ist eine einzige Überraschung – ich hätte nie gedacht, dass sich das so positiv entwickelt.“
DriveNow wird sich auch in weiteren Städten Europas beweisen
In den nächsten Jahren sollen die Mini und BMW in weiteren Städten fahren. Zum Pendeln wird auf DriveNow zurück gegriffen. Bei langen Ausflügen und Geschäftsterminen kommt der klassische Mietwagen zum Einsatz. Für Erich Sixt wird das eigene Auto mal abgesehen vom persönlichen Wert völlig „irrational“, wenn Privatfahrzeuge nur 1% der Zeit fahren würden. Dieses Umdenken in der Gesellschaft und die Entwicklung neuer Technologien – Stichwort autonomes Fahren – „könnte für die Autovermieter die Sternstunde werden und eine Revolution auslösen.“, so der inzwischen 70-jährige bei der Verkündung der Quartalszahlen. Mitbewerber können sich nach diesem Auftritt noch einmal warm anziehen. Denn Erich Sixt denkt nicht ans Aufhören.
Bild: Sixt