[Pullach im Mai 2015] Dass die Autovermietung Sixt kein Freund der Botschaften durch den Blumenstrauß ist, dürfte inzwischen allseits bekannt sein. Die Kreationen der Werbeagenturen ecken an, lassen schmunzeln und erregen die Gemüter – Aber ist ein Shitstorm völlig übertrieben?
Auf der Facebook-Seite von Sixt macht der Autovermieter Werbung mit einer „rasenden“ Frau. Im Blitzerbild-Look wird das entschlossene Gesicht der Dame ins Licht gerückt. Die Botschaft darunter: „Blumen sind nett. Rasen ist geil.“ Das Verwunderliche daran: Der Post bei Sixt stammt vom 7.März, die „Shitstormer“ haben es aber erst im Laufe des Aprils entdeckt.
Sixt stiftet zum Rasen an – im Ernst?
Die Vorwürfe der meckernden Internet-Gemeinde gehen oft in eine Richtung. Sixt würde die Automieter zum Rasen anstiften. „Eine Kundin weniger“, schreibt Sandra Stäber – die Zahlen von Sixt werden indes nicht geschmälert. Ist diese Werbung gleich als Vorbild zu werten? Wer nimmt mit Übertreibung spielende Anzeige wirklich für bare Münze? Vor allem Automieter müssen darauf achten, nicht geblitzt zu werden. Denn neben dem Verwarngeld werden zusätzlich 18 Euro Bearbeitungsgebühr für Sixt fällig – auf Dauer wird das ein teurer Spaß. Also mal Hand aufs (Autofahrer-) Herz: Lassen wir die Kirche im Dorf und den Werbern von Sixt ihren Spaß. Dieser Mini-Shitstorm ist verschenkte Energie, die nächste provokante Werbung kommt so sicher wie ein Blitzerfoto bei Tempo 80 in der 30er Zone.
Bild: Sixt via Facebook