Mietwagen: Kunden sollen an erster Stelle stehen

[Berlin im Juli 2014] Kundenrechte bei Mietwagenbuchungen haben in den letzten Jahren gelitten. Gesplittete Versicherungspakete, Undurchsichtige Schadensabwicklungen und Tricksereien am Schalter der Autovermietung verschrecken Kunden. Ein Maßnahmen-Paket der EU-Kommission soll dem vorbeugen aber auch klare Grenzen für den Verbraucher ziehen.

Wer häufiger Mietwagen bucht, stößt früher oder später auf unangenehme Überraschungen. Aber aus Fehlern lernt man, beim nächsten Mal macht man es besser. Doch eine Arbeitsgruppe der Europäischen Union wollte sich nicht mehr nur auf wachsende Erfahrungsschätze der Bevölkerung verlassen. Beim Thema Mietwagen sah man Nachholbedarf.

Einigung auf transparentere Buchungsvorgänge

Europas fünf größte Autovermietungen einigten sich bereits Mitte Juli auf ein Maßnahmenpaket, welches vor allem auf die Vereinfachung im Zuge der Mietwagenbuchung zielt. Der Reservierungsprozess ist gespickt mit Stolperfallen und nicht immer eindeutigen Regelungen. So sollen Pflichtgebühren, gebuchte Zusatzoptionen, Versicherungsmerkmale und die Summe der Kaution klarer herausgestellt werden. Außerdem sollen Kunden vor dem Abbuchen etwaiger Unfallkosten oder kostenpflichtiger Zusatzoptionen in Kenntnis gesetzt werden. Anlass für das Einschreiten der EU-Kommission war der sprunghafte Anstieg von Verbraucherbeschwerden zum Thema Mietwagen: von 1.050 im Jahr 2012 auf über 1.700 im Jahr 2014. Sixt, Hertz, Europcar, Avis-Budget und Enterprise wurden daraufhin angemahnt, ihre Prozesse anzupassen. Auf Anfrage des Handelsblattes bestätigte Sixt die Initiative. Man betonte aber auch, dass bereits die meisten Standards der EU eingehalten würden. In wenigen Punkten würden die Prozesse jetzt optimiert.

Bild: schwerunterwegs

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